Glossar
Artikulation ist die Formung der Sprachlaute durch koordinierte Bewegungen von Mundhöhle, Lippen, Kiefer, Zunge, Gaumensegel, Rachen und Kehlkopf.
Bei der atemrhythmisch angepassten Phonation geht es um die rhythmische Gliederung der einzelnen Phonationsabschnitte, damit der Bereich der Atemmittellage eingehalten wird.
Unter Crescendo bzw. Decrescendo versteht man das Lauter- oder Leiserwerden eines Tones.
Bei einer Dysodie spricht die Stimme nicht leicht genug an, es kommt zwangsläufig zu pathologischen Einsätzen. Das Pianosingen ist gestört, die Töne brechen sogar ab. Der Stimmsitz entfernt sich von seinem Optimum, es kann auch zu Veränderungen des Stimmklangs bis zur belegten oder behauchten Stimme kommen. Der Schwellton gelingt nicht kontinuierlich und es ergeben sich Schwierigkeiten beim Registerwechsel. Die Intonation verliert ihre gewohnte Sicherheit, der Tonhöhenumfang wird eingeengt, besonders in der Tief, und das Vibrato verliert seine Elastizität. Die Höhe und das Forte werden nur durch gesteigerten Kraftaufwand erreicht. Im Hals entstehen Mißempfindungen, es kann das Gefühl der Trockenheit auftreten. Vermehrte Schleimbildung ist möglich und führt zu häufigem Räuspern. Die Stimme ermüdet rasch, das Singen strengt an und bereitet Unlust.
(aus Wendler, Seidner, Eysholdt, 4. Aufl., Lehrbuch der Phoniatrie und Pädaudiologie)
bezeichnet die Störung der Sprechstimme, die sich auch auf die Singstimme auswirken kann (und umgekehrt). Die Skala dieser Klangstörung kann von Tonlosigkeit und Verhauchtsein über eine belegte, rauhe, gepresste Stimme reichen. Hauptmerkmal einer Dysphonie ist somit eine nicht mehr leistungsfähige Stimme, auffallend durch unterschiedliche Grade von Heiserkeit, Ermüdbarkeit, Räusperzwang, Hüsteln, Missempfindungen am Hals und Kehlkopf und/oder Fremdkörpergefühl. An den Stimmlippen lässt sich die Dysphonie entweder durch einen zu starken oder zu schwachen Muskeltonus erkennen.
(Def. aus Bergbauer Janknecht, 3. Auflage, Praxis der Stimmtherapie)
Faszien sind feine, bindegewebige, perlmuttfarbene Häute, die unsere Körperhöhlen auskleiden, Muskeln ummanteln und formgebend sind. Aufgrund ihrer reichen Rezeptorenausstattung sind sie reagibel.
(mehr Infos Senmotic-Faszien-Therapie)
Als Formant bezeichnet man in der Akustik oder Phonetik die Konzentration akustischer Energie in einem bestimmten Frequenzbereich. Formanten entstehen beispielsweise in den Resonanzspektren von Musikinstrumenten oder der menschlichen Stimme.
(aus Wikipedia:Formant)
Der amerikanische Stimmwissenschafler und Gesangpädagoge Cornelius L. Reid (1911 - 2008) prägte und verbreitete den Begriff „Funktionale Stimmbildung“ wie auch „Funktionale Stimmentwicklung“. Die dahinterstehende pädagogische Methode leitet sich aus der alten Belcanto-Technik ab. Diese wird mit neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, insbesondere aus den Bereichen Medizin, Akustik und Kymatik verknüpft. Sie folgt den physiologischen Gesetzmäßigkeiten der Stimme. Die stimmlichen Möglichkeiten vergrößern sich, während Fehlspannungen abgebaut werden. Die eigene authentische Stimme wird erfahrbar!
Beim funktionalen Ansatz in der Stimmtherapie stehen die anatomischen Strukturen mit ihren wechselseitigen Wirkungsweisen im Fokus. Die therapeutischen Vorgehensweisen beruhen auf den Prinzipien der funktionalen Stimmbildung (s. funktionale Stimmbildung) und zielen darauf ab, die Stimmfunktion in ihre physiologischen Gesetzmäßigkeiten zurückzuführen. Auf dieser Grundlage werden Heilungsprozesse funktioneller und/oder organischer Symptome herbeigeführt.
Die Stimme wird unter Beachtung der individuellen anatomischen und physiologischen Gegebenheiten trainiert (s. auch funktionale Stimmbildung). Ziel des funktionalen Stimmtrainings ist ein freier Stimmklang. Es wird erreicht durch den Abbau kompensatorischer Hilfen der Muskulatur. Es entwickelt sich eine gesunde, belastbare Stimme, die dem Menschen zu mehr Authentizität verhilft. Ein funktionales Stimmtraining wirkt sich sowohl auf die Sprech- als auch auf die Gesangstimme aus. Der Geist wird wach, die Wahrnehmungs- und Empfindungsfähigkeiten werden gefördert.
Der Kehlkopf (lat. Larynx) bildet als Teil des Atemtrakts den Übergang vom Rachen zur Luftröhre im vorderen Halsbereich. Von außen sieht man beim Menschen in der Mitte des Halses den Adamsapfel, der dem mittigen Vorsprung des Schildknorpels entspricht.
(aus Wikipedia:Kehlkopf)
Der Körper wird als Einheit gesehen. Daraus resultieren einzelne Behandlungsthemen wie Tonus, Haltung, Atmung, Phonation, Artikulation und Intention.
Unter Legato versteht man die stufenlose Verbindung verschiedener Tonhöhen.
Unter Phonation versteht man die Vorgänge, die zur Erzeugung von Tönen durch die im Kehlkopf befindlichen Stimmlippen führen.
Mit dem Begriff Register werden verschiedene Schwingungsarten der Stimmlippen beschrieben. Man unterscheidet die Vollschschwingung der Stimmlippen (Brust- oder unteres Register) und die Randschwingung der Stimmlippen (Kopf- oder oberes Register).
Resonanz ist das (verstärkte) Mitschwingen eines schwingungsfähigen Systems oder schwingungsfähiger Strukturen.
Sängerformanten sind Konzentrationen von akustischer Energie in den Bereichen von 3000 Hz, 5000 Hz und 8000 Hz. Ihr Erscheinen läßt auf eine effiziente Stimmfunktion schließen.
Der Schildknorpel (Cartilago thyroidea) ist einer der drei großen Knorpel, aus denen der Kehlkopf besteht. Außerdem gibt es den Ringknorpel (Cartilago cricoidea) und den Kehldeckel (Epiglottis).
Unter Staccato versteht man kurze einzelne gesungene Töne, wiederholte Ein- und Absätze.
Die Stellknorpel (Aryknorpel) sorgen unter anderem für die Öffnungs- und Schließbewegung der Stimmlippen.
Grundlage eines Stimmcoachings ist eine funktionierende Stimme, die in ihrem Leistungsniveau erkannt und von dieser Ebene aus geschult wird, um Unsicherheiten mit der eigenen Stimme, spürbar in Vortrags-und Gesprächssituationen, auf der Bühne, vor der Klasse, in Verkaufsgesprächen und bei Lampenfieber, entgegenzuwirken.
Die Stimmlippen bestehen aus den Stimmbändern und den sie ummantelnden Gewebeschichten und Häuten. Sie sind beweglich.
Unser Stimmphysiologie versteht man das Zusammenspiel aller an der Stimmgebung beteiligten Systeme und Strukturen.
Unter Vibrato versteht man eine unwillkürliche Tonhöhen- und Lautstärkebewegung der Stimme (ca. 5-6 Hz). Im Gegensatz zum nicht vibrierenden Ton wird ein Ton mit angemessenem Vibrato als lebendig wahrgenommen. Daher findet das Vibrato unter anderem im klassischen Gesang breite Verwendung.
(aus Wikipedia:Vibrato)